Als gelernter Kfz- Mechaniker ist der Entomologe Wolfgang Wagner (66) aus Langenbernsdorf ein klassischer Autodidakt. Er kann sich noch genau erinnern, wann sein Interesse für den Naturschutz, speziell an Käfern und Schmetterlingen, geweckt wurde. Seit dem Fund eines Nashornkäfers auf einem Wandertag in der Schule Ende der 60er haben ihn diese spannenden Artengruppen nicht mehr losgelassen. Bereits früh hat er den Kontakt zu Experten in Zwickau gesucht und wurde in seinem Bestreben mehr zu erfahren unterstützt. Heute ist er als Naturschutzhelfer im Vogtlandkreis sowie Angehender im Landkreis Zwickau in der Freilandforschung aktiv, kartiert, fotographiert, präpariert und führt eine Sammlung seiner Entdeckungen.
Seine Leidenschaft zum naturnahen Gärtnern mit großer botanischer Artenvielfalt lebt er nicht nur im eigenen Garten aus. Wolfgang unterstützt Institutionen wie Schulen, Museen oder die Kreisnaturschutzstation bei der Anlage von Schmetterlingswiesen sowie Staudengärten und beweist, dass bereits auf kleinem Raum sehr viel möglich ist.
Er hat sich über die Jahre einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut. Als Seminarleiter von Bestimmungskursen der sächsischen Landestiftung für Natur und Umwelt, Referent auf den Tagen der Schmetterlingswiesen im Rahmen des Projekts Puppenstuben gesucht oder Umweltbildner im Glauchauer Projekt Stadtgrün Naturnah – mit seinen lebendigem Anschauungsobjekten weiß er zu begeistern. Wer Wolfgang einmal in Aktion erleben möchte, der ist herzlich eingeladen den Mühlentag der Kreisnaturschutzstation am Pfingstmontag zu besuchen. Hier betreut er einen Infostand mit Präparaten, Futterpflanzen und Raupen. Mit etwas Glück kann man einen Schwalbenschwanz beim Schlüpfen beobachten.